Interview
"So ist Hochleistungsdruck sogar bei Kerzenschein möglich ..."
Gespräch mit den beiden Geschäftsführern des Medienhauses Cramer in Greven

Druckhaus Cramer ist "European Printer of the Year 2001": Fragen an die beiden Geschäftsführer
Sebastian Löw und Wilhelm Beuning

Frage: Die Auszeichnung zum "European Printer of the Year 2001" durch den Papierkonzern Sappi ist
auch für das Druckhaus Cramer etwas ganz Besonderes?

Sebastian Löw: Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung. Wir fühlen uns in unseren Anstrengungen
und unserem Engagement um die Verbesserung der Druckqualität voll bestätigt.

Frage: Sie gehören inzwischen bundesweit zu den besten ...

Wilhelm Beuning: Das haben Sie gesagt. Aber danke für die Vorlage: Ich bin davon überzeugt, dass wir
mit unserem eigenen Farbmanagement und der frequenz-modulierten Rasterung eine Druckqualität erreichen, die kaum mehr zu überbieten ist. Der Druck zeigt gerade bei den Bildern eine
Detailgenauigkeit und Schärfe, Tiefe und Farbechtheit, die den Vergleich mit der Fotovorlage nicht
mehr zu scheuen braucht. CRAMERCOLOR® bietet insofern "state of the art".

Sebastian Löw: Wenn es technisch nicht ein Widerspruch wäre, wäre ich verleitet zu behaupten:
Unser Druck ist sogar noch besser als das Original. Aber Spaß beiseite: Wir sind heute in der Lage,
die allerhöchsten Ansprüche an die Druckqualität zu befriedigen.

Frage: Gibt es ein Geheimnis, das im Druckhaus Cramer zum Einsatz kommt?

Sebastian Löw: Weder Zauberei noch Hexerei! Unser aufwendig von uns selbst entwickeltes Farbmanagementsystem ist die Basis für unsere Leistungsfähigkeit.

Frage: Zwischen den Erwartungen in der Druckvorstufe und den Möglichkeiten des Drucks scheint
vielerorts eine unüberwindliche Spannung zu liegen. Ich erinnere an die Klagen der Kreativen, von Fotografen, Layoutern und Grafikern, wenn sie es mit Druckern zu tun haben.

Wilhelm Beuning: Die können Sie ruhig zu uns schicken. Denn lange Gesichter sind bei uns passé.
Der Kunde wird von Anfang an in die Vorbereitung des Drucks voll eingebunden. Wir arbeiten dazu
mit einem durchkalibrierten Workflow, bei dem die Kreativen am Monitor in der Agentur bestimmen
können, wie ihr Produkt am Ende aussieht.

Frage: Aber der Druck selbst ist weiterhin abhängig vom Fingerspitzengefühl des Druckers. Da ist doch echte Handwerksqualität gefragt?

Wilhelm Beuning: Natürlich sind wir weiterhin in der Vorbereitung und in der Einrichtung der Maschinen
auf hoch qualifizierte Fachleute angewiesen. Aber die Feinsteuerung des Druckwerks haben inzwischen Fotozellen und Rechner übernommen. Mit unserem Farbmanagementsystem könnte der Drucker sogar bei Kerzenschein seine Maschinen laufen lassen.

Frage: Wenn man sich die Abbilder in den neuesten Druckerzeugnissen ansieht, dann hat man bei Ihren Kochbüchern den Eindruck, dass einem die Erdbeeren förmlich in den Mund springen. Das ist
Foodfotografie von größter Perfektion.

Sebastian Löw: Stimmt. So bekommt die Druckqualität eine Bedeutung im Marketing unserer Kunden.

Wilhelm Beuning: Der große Farbumfang wird mit dem klassischen Vierfarbdruck erreicht, und zwar ohne dass zusätzliche Schmuck- oder Hausfarben eingesetzt werden müssen. Bandbreite und Differenzierung erlauben die Darstellung von ca. 180.000 Farbnuancen. Da bekommen Fotos eine geradezu plastische Wirkung.

Frage: Sind gestochen scharfe Bilder die einzigen Vorteile?

Sebastian Löw: Nein. Es gibt eine ganze Reihe von bestechenden Vorzügen, wobei die Schärfe der Bilder eben nur ein einzelner Aspekt ist. Sie müssen es eigentlich anders sagen: Die herausragende Qualität der Reproduktionen ist ein Resultat der von uns erreichten Farbechtheit.

Wilhelm Beuning: Das hat zur Folge, dass ja noch ganz andere Kunden von unserem Verfahren geradezu begeistert sind. Beispielsweise Bekleidungsunternehmen oder Hersteller von Farben und Lacken.
Sie können nämlich mit uns auf die aufwendig hergestellten Musterkarten mit Farbabstrichen und eingeklebten Originalproben weitestgehend verzichten.

Frage: Im Einzelfall werden Sie aber doch auf eine zusätzliche Farbe nicht verzichten können?! Ich
denke da an Schmuck- und Hausfarben, die sich ein Unternehmen beispielsweise aus dem Pantone-Farbfächer ausgesucht hat.

Sebastian Löw: Doch! Das ist das Besondere an unserem Verfahren und das Revolutionäre! Ganz gleich, welche Sonderfarbe die Agentur im Corporate Design als Hausfarbe auserkoren hat, im Druck wird diese ohne zusätzlichen Aufwand haargenau simuliert - mit den Mitteln des klassischen Vierfarbsatzes, der so gesteuert ist, dass auch geringe Farbnuancen exakt dargestellt werden.