Bei
der feierlichen Eröffnung der gemeinsamen
Handelsgesellschaft wiesen die beiden Unternehmer
darauf hin, dass der Zeitpunkt für
einen derartigen Schritt äußerst
günstig sei. "In Russland ist
zurzeit ein starkes Wirtschaftswachstum
zu verzeichnen, so dass dort gutes Kapital
zur Verfügung steht", erklärte
Alfred Tietz den zahlreich erschienen Gästen.
"Dieses Kapital wollen viele russische
Geschäftsleute nun auch außerhalb
Russlands investieren, und zwar vornehmlich
in den Ländern der Europäischen
Union."
Sein
Partner Nikolai Kolesnik aus Kljutsch
bei Rjasan betonte, dass es ihm nicht
nur um die Vermarktung seines Wodkas und
seiner anderen Produkte wie Mineralwasser
und sogar Mayonnaise ginge, sondern auch
um den Ausbau der deutsch-russischen Beziehungen:
"Unser Ziel ist ein Warenaustausch
in beide Richtungen. Denn die kulturellen
Beziehungen", findet Kolesnik, "sind
nicht vollständig, wenn die wirtschaftlichen
fehlen. Durch einen regen Handel werden
beispielsweise sowohl in Russland als
auch in Deutschland zusätzliche Arbeitsplätze
geschaffen", betonte Kolesnik.
Dr.
Jörg Twenhöven, der amtierende
Regierungspräsident in Münster,
unterstützt das deutsch-russische
Joint Venture. "Meine Frau trinkt
sonst nie Vodka", gab er mit einem
verschmitzten Lächeln Preis. "Aber
der Wodka aus dem Hause Kolesnik hat die
Probe meiner Frau bestanden. Davon hat
sie gleich mehrere getrunken."
Geht
es nach dem Willen von Tietz und Kolesnik,
dann können sich demnächst alle
Deutschen von der Qualität des russischen
Markenwodkas "Kolesnik" überzeugen.
Bereits im nächsten Jahr soll das
Premium-Produkt, Vodka Kolesnik, hierzulande
über die Ladentheke gehen. Die Münsteraner
Werbeagentur Better Sales Communications
arbeitet bereits an einer großen
Werbekampagne, die die Einführung
des Kolesnik Vodka begleiten soll.
Andere
Länder sind schon längst auf
den Geschmack gekommen. So erhielt der
vodka von Kolesnik dank seines exzellenten
Geschmacks und seiner Bekömmlichkeit
viele seiner zahlreichen Preise auch außerhalb
Russlands, etwa in Frankreich, Portugal,
Belgien und auf Zypern.
Dass
sich "Vodka Kolesnik" auch auf
dem deutschen Markt durchsetzten wird,
davon sind nicht nur Tietz und Kolesnik
überzeugt. Auch Münsters Bürgermeister
Schulze Blasum zeigte sich frohen Mutes
und bot sogar seine Hilfe an, "damit
aus einem Pflänzchen ein sprießender
Baum wird." Nach der Geschäftseröffnung
begossen die Herren die deutsch-russischen
Beziehungen mit einem "Wässerchen".
Denn nichts anderes bedeutet das russische
Wort "Vodka".
Dr.
Jörg Bockow
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